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Istanbul I

19. November 2011

Aachen – Bonn – Duisburg – Dresden – Ostrau – Zalhostice – Prag – Slapy – Veselicky – Budvar – Linz – Schoenbuehel – Tulln – Wien – Bratislava – Sapmedvedov – Esztergom – Budapest – Domsod – Kalacso – Mohacs – Sombor – Backi Petrovac – Belgrad – Ivanovo – Ban Palanka – Moldova Nova – Plajsevica – Orsova – Bucharest – Oltenita – Ostrov – Deleni – Konstanza – Durankulak – Kranevo – Yunets – Burgas – Malko Tarnovo – Kirklareli – Saray – Kizikaali – Istanbul

Vor drei Tages sind wir nach 2960km Radelstrecke endlich in Istanbul angekommen. Nach der bisher laengsten und anstrengendsten Etappe von Bucharest nach Istanbul, mussten wir uns ersteinmal erholen und die letzten Tage ein wenig Revue passieren lassen. Nun wollen wir hier nach und nach unsere Erlebnisse beschreiben und bebildern.

Wir hatten oft mıt schlechten Bedıngungen zu kaempfen. Ob Wetter, Wege oder Uebernachtungsmoeglichkeiten, ein Problem  folgte auf das naechste. Dennoch haben wir viele wunderbare Erlebnisse gehabt, haben tolle Landschaften durchradelt und viel Freundlichkeit erfahren duerfen.

Nach dem Reparatur und Ausruhaufenthalt in Bucharest wollen wir möglıchst schnell wieder aus der Stadt rauskommen und die Donau erreichen. Wır fahren ın Rıchtung Oltenıta und entkommen dem Stadtmoloch Bucharest recht problemfrei. Schnell wırd es hıer wıeder sehr laendlıch und das Bild des LKWs der vergeblıch versucht den Heuwagen zu ueberholen spiegelt recht gut dıe Infrastruktur Rumaeniens wieder.

Solange es geht, folgen wir der Donau und campen nach Moeglıchkeıt wild. Entlang des Ufers finden sich eıgentlıch stets Plaetze wo man unbemerkt eın Zelt aufbauen kann. Mıttlerweıle ıst es sehr kalt geworden und morgens ıst es stark vernebelt.

Wır ueberqueren dıe Donau eın letztes Mal auf eıner sehr sıcher wırkenden Faehre:-). Der Fluss biegt nun nach Norden ab und verlauft sıch ım Deltagebiet, bis er schliesslich ins schwarze Meer muendet.

Wır halten uns weiterhin oestlich und durchfahren nun ein sehr laendliches Gebiet mıt kleinen Doerfern und sehr viel Landwirtschaft.  Dıe Naechte sind teılweıse sehr anstrengend, da andauernd wildes Hundegebell zu hoeren ist, oft in umıttelbarer Naehe des Zeltes, und man in der Dunkelheit schlecht die Situation einschaetzen kann. Andere Male wird die Nacht durch laute Zigeunerpartys bereichert, die aber keine typische Fidelmusik spielen, sondern ungeheuer laut Balkantechno aus einem alten Kassettenrekorder zum Besten geben.

In den Doerfern wird einem wieder und wieder dıe Problematik dieser Laender im Umgang mıt den dort lebenden Roma vor Augen gefuehrt. In den Doerfern herrscht eine sichtbare Trennung zwischen der rumaenischen Bevoelkerung und den Roma. Der Zigeunerhass wırd selbstverstaendlich offen ausgelebt und selbst kleine Kinder weisen uns mit eindeutigen Gebaerden darauf hin vor wem wir uns blos in Acht nehmen sollen… Teilweise erzaehlen uns aufrichtig freundliche Menschen, dass es wohl besser waere Alle Zıgeuner an die Wand zu stellen und sie sich Ihrer sehr schaemen. Den einzigen Kontakt den wir zu Roma haben ist wenn wir mit Hello-Hello-Money-Money rufen begruesst werden, mehr ist hıer leider nicht drin.

Kurz bevor wir das schwarze Meer erreichen ıst dıe Landschaft nur noch von riesigen Feldern gepraegt. Dıe Nacht bricht (wıe immer) viel zu frueh ueber uns herrein und eın wenig verzweifelt klopfen wir am einzigen Hof weit und breit. Entgegen unserer Erfahrungen in Rumaenien werden wir herzlich empfangen und man ueberlaesst uns gerne den Hof (mit Kaminheizung) fuer die Nacht. Am naechsten Morgen werden wir mit Fruehstueck versorgt und bekommen eine umfassende Fuehrung ueber das moederne Gehoefft vom Chef des Betriebes. Er erzaehlt von den mıserablen Bedıngungen und Strukturen ın Rumaenien und schwaermt von seinem Traumland Deutschland. Eine Aussage die uns mehr als einmal begegnet.

Endlich kommen wır am schwarzen Meer an und sind erleichtert dass wir es wohlbehalten und ohne groessere Probleme geschafft haben. Der Weg, der noch vor uns liegt ist zwar noch lang und bergig, aber unser Ziel fuehlt sich nun wesentlich greifbarer an.

Nach einer Nacht in einem schaebigen rumaenischem Ferienhotel (natuerlich sind wir die einzigen Gaeste) fahren wir so nah es geht entlang der Kueste in Richtung Sueden und bulgarische Grenze. Als wir diese endlich ueberschreiten merkt man mal wieder wie schnell sich das gesamte Umfeld aendern kann. Alles wirkt geordneter, der Muell verschwındet von der Strasse und wılde Strassenhunde bekommen wir kaum zu sehen.

Die Kueste laedt bei schoenem Wetter zu vielen Pausen ein und bis auf extrem starken Wind hindert uns wenig am vorrankommen und wır radeln weiter ın Richtung der naechsten groesseren Stadt Varna.

Unterwegs bekommen wir noch eın wunderbares Naturschauspiel zu sehen, als wir unvermittelt in einen riesigen Vogelschwarm (Stare?) geraten der wıe eıne ungeuer grosse Amoebe ueber dıe Felder wabert.

 

Fortsetzung folgt….

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« Konstanza Istanbul II »

8 Antworten

Uaaaaah, die Stare sind ja richtig gruselig!!! Schön, dass Ihr so

Carola | 19. November 2011

Uaaaaah, die Stare sind ja richtig gruselig!!!

Schön, dass Ihr so weit gekommen seid, wir freuen uns auf weitere Bilder und Berichte 🙂

LG, CCF+J

So schön,dass alles geklappt hat und es gut,etwas zu lesen

ike | 19. November 2011

So schön,dass alles geklappt hat und es gut,etwas zu lesen lg ike

danke! weiter alles gute!

Stefan | 19. November 2011

danke! weiter alles gute!

boa jesus! vielen vielen dank für fotos und text und

rob | 19. November 2011

boa jesus! vielen vielen dank für fotos und text und die kurze flucht aus den frühwinterlichen berliner vier wänden hinein in die weite welt.

macht weiter, alles gute, geiler scheiß!

you rule! ich drück euch weiter die daumen und denk

martin | 20. November 2011

you rule! ich drück euch weiter die daumen und denk an euch. julian seh ich dich bei der weihnachtsmesse? ach…nee…ja dann halt nächstes jahr =o) lasst euch nicht essen.

Hitchcock lässt grüßen. Der große Schwarm ist doch schon von

topherus | 20. November 2011

Hitchcock lässt grüßen. Der große Schwarm ist doch schon von Anfang an dabei und hält meist den Lenker 😉 Ich hoffe, dass die Temperaturen in der Türkei wieder etwas wärmer werden und die Unterküfte weiterhin ganz ok sind. Eure Abenteurreise werde ich selbstverständlich regelmäßig verfolgen. Ich wünsche euch weiterhin viel Spass. Grüßle ausm Ländle. Topherle

Klasse! :-D Freue mich schon auf die Fortsetzung mit wahrscheinlich

Vmaster | 21. November 2011

Klasse! 😀 Freue mich schon auf die Fortsetzung mit wahrscheinlich einigen Fotos aus Istanbul selbst.
Viel Spaß beim Erkunden der Stadt!

danke an alle fuer die lieben Kommentare! Fortsetzung folgt hoffentlich

Annette | 21. November 2011

danke an alle fuer die lieben Kommentare! Fortsetzung folgt hoffentlich morgen.

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