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Istanbul III

25. November 2011

Hallo mal wieder, nun ein paar Bilder und Worte aus dem wunderbaren Istanbul.

Trotz der ungeheuren Groesse der Stadt mit ihren 14,5 Millionen Einwohnern gelingt uns die Einfahrt in die Stadt sehr gut, und wir kommen auf Anhieb mit dem regen Verkehr klar. 30km Vorstaedte sind schon eine Dimension, die man sich als Deutscher schlecht vorstellen kann. Geschafft und gluecklich kommen wir am Campus der technischen Unsiversitaet Istanbul an, auf dem wir in den naechsten Tagen bei einer liebevollen Kanadierin und ihrem tuerkichen Ehemann unterkommen koennen. Kathy und Sevket haben wir ueber das Fernradler Portal www.warmshowers.org kennengelernt, welches wir an dieser Stelle noch einmal empfehlen moechten. WIr verstehen uns auf Anhieb gut, und schnell bieten unsere Gastgeber uns an fuer die ganzen 10 Tage unseres Aufenthalts bei ihnen zu bleiben. Wir nehmen dankend an, und freuen uns ueber die grosse organisatorische und finanzielle Erleichterung.

Die naechsten Tage verbringen wir damit nach und nach die Stadt zu erkunden und sind auf Anhieb gefesselt von der intensiven Lebensweise der Menschen, die diese Stadt an jeder Ecke zur Schau stellt.

Die touristischen Mittelpunkte um Aya Sofia, blaue Moschee und die grossen Basare und Einkufsstrassen sind zwar sehr voll, aber entsprechend der Jahreszeit ist es nicht extrem von Touristen ueberlaufen und wir koennen uns in Ruhe alles anschauen.

Besonders abseits der touristischen Schauplaetze ist die Stadt wunderschoen. Die westlichen Bezirke an der Stadtmauer und der Bezirk Uskudar im asiatischen Teil bieten einen tollen Einblick in das Leben ganz normaler Istanbullus und man findet ueberall guenstiges Essen und kleine Maerkte.

Essen in Istanbul ist sowieso eine wunderbare Sache. Von aussergewoehnlichen Gerichten wie Schafskoepfen und Kokorec (mit gebratenen Innereien gefuelltes Brot(haben wir versehentlich gegessen, war ganz lecker) ) bis hin zu einfachem Strassenessen wie frischen Doenern und gebratenen Haehnchen reicht das Spektrum der meist sehr billigen Leckerreien. Knusprige Simit, wie sie der gute Mann unten laessig transpoertiert, kann man alle 200 Meter bekommen.

Kopftuchtragende Frauen sieht man hier nicht allzu oft. Die Stadt ist sehr liberal und innerhalb oeffentlicher Einrichtungen, zum Beispiel auf dem Unicampus auf dem wir wohnen, sind Kopftuecher meist verboten.

Noch ein paar Bilder:

Vogelfutterverkauferin mit Tauben.

Nichttouristische Marktstrasse in der Altstadt.

Das Interieur der blauen Moschee ist sehenswert und rechtfertigt den Besuch der Stadt sicherlich. Die ganze Schoenheit laesst sich kaum (und schon gar nicht mit dem Equipment das wir mithaben) darstellen.

Faehfahrten auf dem Bosporus sind sehr schoen.

Der „Vater“ der Republik Atatuerk ist allgegenwaertig.

Angeln in fischreichen Bosporus ist sehr beliebt. Zur Zeit gibt es Anchovies und diese „Hamsi“ erfreuen sich ueberall grosser Beliebtheit.

Hier in Istanbul habe ich es mal geschafft ein wenig mehr analog zu fotografieren und so langsam haeufen sich die Filme. Ich bin mal gespannt was da rauskommt wenn wir wieder da sind und die Filme entwickelt werden.

Die Vorbereitungen fuer den Flug am Samstag sind derweil in vollem Gange. Heute haben wir zwei grosse Radkartons besorgt, die morgen zu einem verschmelzen werden und unser demontiertes Rad sicher verpacken muessen. Hoffentlich klappt alles wie geplant,  der Transfer zum Flughafen ist nicht soo einfach, aber es wird schon irgendwie gehen…

An dieser Stelle einmal ein kurzes Fazit zu dieser ersten Etappe unseres Trips.  Die Reise hat uns gut gefallen und wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung sie in dieser Form angetreten zu sein. Das groesste Problem war die Jahreszeit und das damit verbundene Klima, sowie die Kuerze der Reisetage. Dem schlechten Wetter kann man noch ganz gut entgegenwirken. wir haben gewusst, dass es kalt werden koennte und haben entsprechende Kleidung dabeigehabt, beziehungsweise unterwegs noch ergaenzt. Das Radfahren und Campen bei Minusgraden ist nicht sehr angenehm und die sportliche Leistung wird auch beschraenkt. Schlimmer noch sind die sehr kurzen Tage. Im Hochsommer kann man entspannt von 9 bis 20 Uhr unterwegs sein und dann in ruhe noch nach einer Unterkunft oder einen Zeltplatz Ausschau halten. Wenn man jedoch weiss, dass es um 17:30 stockduster ist, steht man teilweise schon um 16 Uhr unter Strom um einen sicheren Platz zum Zelten zu finden. Sicherheit moechte man dann auch gerne haben, wenn man weiss, dass es von wilden Hunden und zwielichtem Gesindel nur so wimmelt. Das Radfahren bei Dunkelheit waere zwar prinzipiell moeglich gewesen, aber der starke Verkehr auf osteuropaeischen Strassen war uns trotz Beleuchtung doch zu gefaehrlich und wir haben uns prinzipiell dagegen entschieden (manchmal war es dennoch leider nicht zu vermeiden).

Die Strecke die wir gefahren sind hat sich als sehr schoen erwiesen und wir koennen sie getrost weiterempfehlen. Da die Route sich meist an Fluessen oder Meereskuesten orientiert hat ist alles gut zu finden und die grobe Orientierung einfach. Man durchquert in einem relativ kurzen Zeitraum sehr viele verschiedene Laender (bei uns waren es 10) und kann sehr schoen die Veraenderungen zwischen den einzelnen Laendern wahrnehmen. Menschlich und landschaftlich bietet jedes Land seine Eigenheiten und es fand eine sehr angenehme Entfremdung von unserer gewohnten Umgebung statt. Man ist erstaunt wie viel verschiedenes auf der kleinen Flaeche Osteuropas doch zu finden ist. Da unsere Route viele Hauptstaedte passiert hat ist das kulturelle Potential ebenfalls sehr hoch. Mann kann ueberall historische und Kunstmuseen besuchen und in den meisten Staedten die Fahrt mit Ruhetagen und vielfaeltiger Entspannung ergeanzen. Zelten war fast ueberall moeglich, aber auch guenstige Hotels, oder Unterkunft bei Einheimischen lies sich meist irgendwie auftreiben. Sicherlich ist die Situation hier zu Hauptreisezeiten noch besser als jetzt.

Alles in Allem also eine schoene Strecke mit vielen Highlights und einem tollem Ziel am Rande Europas.

Ausserdem moechten wir uns nun mal bei Allen Bedanken, die uns Kommentare und Mails schreiben um uns zu unterstuetzen oder einfach nur mitlesen. Wir haben mehr Leser als wir gedacht haetten, und das motiviert doch ganz schoen. Besten Dank auch nochmal an unseren Sponsor www.bike-components.de . Das Rad und die Teile haben tadellos funktioniert.

Wir melden uns aus SEA, alles herzlich Gute an alle Leser

Julian und Annette

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3 Antworten

Hallo Annette und Julian, herzlichen Glückwunsch zur >"Istanbul-Etappe" - es ist großartig

gregor | 27. November 2011

Hallo Annette und Julian,

herzlichen Glückwunsch zur >“Istanbul-Etappe“ –
es ist großartig Euch zu (ver)folgen – visuelldigital und gedanklich –
(*freue mich auf analoge Ergänzungsstücke 😉

beste grüße gregor +katja,helena, finn.

Schöne Zusammenfassung der Reiseetappe! Hat wirklich Spaß gemacht, eure Tour mitzuverfolgen. Viel

Vmaster | 27. November 2011

Schöne Zusammenfassung der Reiseetappe!
Hat wirklich Spaß gemacht, eure Tour mitzuverfolgen.

Viel Spaß in Asien! 🙂

ihr seid die besten! danke, dass ich hier ein bisschen

martin | 28. November 2011

ihr seid die besten! danke, dass ich hier ein bisschen an eurer welttournee teil haben kann.

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