Koh Tao
5. Februar 2012Sodala, wir waren faul und haben uns mit diesem Eintrag ein wenig Zeit gelassen und auf der wunderbaren kleinen Insel Ko Tao ein wenig Urlaub vom Radeln gemacht. Seit einer Woche sind wir bereits auf Koh Tao und haben uns intensiv im Tauchen versucht, was hier, besonders als Anfaenger, sehr gut moeglich ist.
Aber erstmal wollen wir euch noch erzaehlen, was uns in den letzten Tagen so passiert ist.
Von Krabi fahren wir weiter Richtung Phuket. Da wir viel Zeit haben, und damit Julians Hand noch in Ruhe heilen kann, haben wir noch Zeit und beschliessen uns Phuket doch noch anzugucken. Um dorthin zu gelangen fahren wir durch die, nach Norden hin immer traumhafter werdende, Gegend um die Stadt Phang-Nga. Die Region ist von nicht allzu grosser touristischer Bedeutung, aber eignet sich dafuer umso besser zum Radfahren. Kleine verkehrsarme Strassen winden sich durch verwunschen ausschauende Feldformationen, auf denen immer mehr Regenwald wuchert. Um nach Phuket zu gelangen verlassen wir diese tolle Gegend kurz und radeln die Halbinsel runter bis Phuket Stadt. Die Stadt erinnert uns ein wenig an Penang, es gibt viele Haeuser im Kolonialstil und eine nette Altstadt mit Cafes und kleinen Laeden. Untergebracht sind wir in einem Hotel, dass als Kulisse im Film „the Beach“ gedient hat. Wer den Film kennt wird sich an das muffige Holzgebaeude sicherlich errinnern koennen. Dreckig aber guenstig lautet die Devise. Fuer einen Tag beschliessen wir, dann doch mal zum Strand zu fahren und bereuen es fast sofort. Alles ist viermal so teuer, sogar eine einfache Flasche Wasser zu kaufen wird zur Investition. Der ganze Strand ist mit Liegen zugebaut auf denen sich die Leiber sonnensuechtiger russischer Neureicher waelzen. Relativ schnell geht es also wieder in die Stadt zurueck.
Von Phuket aus fahren wir wieder nach Norden und schliesslich verlassen wir die Westkueste und biegen in die Route 401 ein, die Ost- und Westkueste verbindet. Im Landesinneren ist Thailand sehr bergig und wir quaelen uns mit unserem schweren Fahrrad jene Berge hoch. Am steilsten Berg haelt schliesslich ein heimischer Pick-Up Fahrer an und bietet sich an uns und unser Rad hinten drauf mitzunehmen. Wir nehmen dankend an, noch nicht ahnend, was fuer eine rasante Fahrt uns erwartet. Er und Julian laden das Rad hinten drauf, welches aber viel zu lang ist. Also meint er halt: Haltet es einfach waehrend der Fahrt fest. Die Klappe hinten bleibt auf. Und los geht es mit einem Hoellenspeed ueber die kurvige Strasse durch die wunderschoene Berglandschaft, die wir jetzt leider nicht in Ruhe betrachten koennen und 10 Minuten spaeter haben wir den Khao Sok Nationalpark erreicht, in dem wir zwei Tage verbringen wollen, um die traumhafte Natur zu geniessen. Das Regenwaldgebiet ist eines der aeltesten und wichtigsten der Welt und bietet vielen fast ausgestorbenen Tierarten Zuflucht. Waehrend der Regenzeit soll es wohl moeglich sein neben wilden Elefanten, grossen Hornvoegeln und Malayenbaeren sogar Tiger zu sichten. Schnell ist ein guenstiger Bambusbungalow aufgetan und wir koennen ein erfrischendes Bad im Fluss nehmen. Am naechsten Tag machen wir eine Wanderung im Nationalpark zu verschiedenen Wasserfaellen und einer Schlucht. Das einzige, was ein bisschen nervig ist, sind die vielen Blutegel, die einen die ganze Zeit anfallen wollen, aber wir schaffen es fast alle abzuwehren. Auch den naechsten Tag bleiben wir noch im Park und unternehmen Radtouren um nochmal die Aussicht geniessen zu koennen, die einem diese Landschaft bietet. Immer noch dominieren die schroffen Karstberge das Bild, aber hier sind sie von unendlich erscheinenden Regenwald bedeckt und ca. 4 mal so hoch wie an der Kueste. In unserer letzten Nacht bereuen wir dann ein bisschen, dass wir einen loechrigen Bambusbungalow gemietet haben: zwei handtellergrosse Vogelspinnen sind zu uns in die Huette gezogen. Die eine wohnt in unserem Badezimer, die andere in unserem Schlafzimmer an der Wand. Zum Glueck sind sie eher scheu und als Julian sie fangen will, um sie draussen freizusetzen, suchen sie von alleine das Weite.
Vom Khao Sok Nationalpark fahren wir in zwei weiteren Tagen nach Surat Thani, um von dort das Nachtboot nach Kho Tao zu nehmen. Das Schiff versorgt die Insel eigentlich mit Lebensmitteln und anderen Guetern und nimmt nebenbei noch Passagiere mit. Wir bekommen eine Matratze in einem grossen Schlafsaal zugewiesen und unser Fahrrad wird in einem Flur gut vertaeut. Bis zur Abfahrt kann man das Schiff noch verlassen und was essen. Um 23 Uhr geht es dann los. Wir sitzen oben auf Deck und gucken zu, wie das Schiff durch einen Kanal aufs offene Meer hinausfaehrt. Wir glauben zwar nicht, dass wir viel Schlaf finden, legen uns aber trotzdem hin, da es draussen sowieso komplett dunkel ist. Wir schlafen beide fast sofort ein und wachen tatsaechlich erst auf, als das Boot in den Hafen einfaehrt. Am Pier wird man direkt von dutzenden von Taxifahrern und Hotelfaengern erwartet, aber abe gottseidank haben wir schon vorher eine Bleibe organisiert. Die nachsten Tage verbringen wir damit tauchen zu lernen. Stefan, unser deutscher Tauchlehrer (www.tauchen mitstefan.de) schafft es mit einem tollen Programm (oft bis speat in die Nacht hinnein:-)) fast alle Teilnehmer des Anfaengerkurses dazu zu bringen noch einen weiteren Fortgeschrittenen-Schein zu machen. So lernen wir auf spannende Art und Weise die tolle Welt der farbenfrohen Korallenriffe kennen. Tauchen zeigt sich uns als faszinierendes Hobby, das Tauchen bei Nacht, oder an versenkten Kriegsschiffen ist echt adrenalintreibend und herrausfordernd.
Nun sind wir ja aber prinzipiell auf einer Radreise, darum freuen wir uns sehr morgen wieder in See zu stechen, um wieder ans thailaendische Festland zu gelangen. Die folgende Etappe wir in einem nord-westlichen Kringel nach Bangkok fuehren, wo unsere Reise dann (sicherlich nur fuers erste) ein Ende finden wird. Bis dahin sind es aber noch einige hundert Kilometer.
Aus Bangkok melden wir uns wieder!
Alles Gute
Annette und Julian
Wie immer am Ende noch ein paar Bilderchen:
Strand in Railay
Bis an die Kueste radeln
Hotelzimmer 🙂
Strasse vor PhangNga
Sonnenuntergang am Strand
Transportmittel auf Phuket
Motorrad?Roller?Egal!
Schicke Hausgeistfinka
Sok River im Khao Sok Nationalpark
Mensch gegen Natur
Ob das wohl gut ausgegangen ist?
Unser Rad zusammen mit dem allgegenwaertigen Koenig
Hausotter
Regenwald
tolles Schild
Die Felgen sagen auf Wiedersehen
Alle dabei?
Traumstrassen
Thailands meistfotografierte Postkartenpalme auf Ko Tao
Ko Tao bei Sonnenaufgang
Ko Tao bei Regen
Fireshow
ÜbernaIse!!! Enjoy the diving!
Yijian | 5. Februar 2012ÜbernaIse!!! Enjoy the diving!
-schön-----
ike | 6. Februar 2012-schön—–
Aber Blutegel sollen doch gesund sein ;-) Echt schön bei euch!
Vmaster | 6. Februar 2012Aber Blutegel sollen doch gesund sein 😉
Echt schön bei euch! Schade dass ihr keine Unterwasserbilder machen konntet.
Hält das Fahrrad noch?
Habe ne Frage zu euren Fotos. Fotografiert ihr immer mit dem 35er?
Die dunkleren Landschaftsbilder sind oft ziemlich unscharf am Rand 😛
Viele Grüße bei aktuell -8°C *brrr*
Die dunklen Bilder sind mit ner Shifteffektspielerei einer Lumix LX5
Julian | 7. Februar 2012Die dunklen Bilder sind mit ner Shifteffektspielerei einer Lumix LX5 enstanden bei 24mm… Gut aufgepasst 😉
Ahja, ok :) Danke für die Auskunft.
Vmaster | 7. Februar 2012Ahja, ok 🙂
Danke für die Auskunft.
hi, lange nichts gehört. Dafür meldet ihr euch aber mit neuen,
topherus | 8. Februar 2012hi,
lange nichts gehört. Dafür meldet ihr euch aber mit neuen, schönen Erlebnissen wieder. Auch sehr schön: am Ende der Welt in eine andere Welt abtauchen. Der Tauchkurs würde mich auch mal reizen. Ich hoffe, dass die anderen „Hotels“ wieder besser werden 🙂
So, jetzt mal die Augen schließen und sich vorstellen, dass es 20 Grad wärmer ist – Mist dann sind es gerade mal +10 Grad . Ich will auch wieder sommerliche Temperaturen 😉
Grüße
Topher